26.04.2023 Leipziger Buchmesse

Endlich. Wieder. Morgen öffnet die Leipziger Buchmesse

Nach drei Jahren Zwangspause kehrt die Leipziger Buchmesse mit dem Lesefest Leipzig liest und der Manga-Comic-Con zurück. Autor:innen, Zeichner:innen, Übersetzer:innen, Vertreter:innen der Verlage und Buchhändler:innen – und natürlich das Publikum: Sie alle freuen sich auf ein Fest der Literatur in Leipzig. Die Leipziger Buchmesse präsentiert dabei nicht nur mehr als 2.500 Veranstaltungen rund um die Novitäten des Frühjahrs, sondern auch zahlreiche neue Formate wie die #buchbar, das Forum Offene Gesellschaft oder den JugendCampus UVERSE. Im Fokus aller Begegnungen steht auch in diesem Jahr: das offene Wort für ein friedliches Miteinander.

2.000 Aussteller:innen aus 40 Ländern präsentieren die Novitäten des Frühjahrs. Für das Comeback des größten Lesefestes Europas lesen und diskutieren mehr als 3.200 Mitwirkende in 3.000 Veranstaltungen an 300 verschiedenen Orten auf dem Messegelände wie auch in der Stadt. „Die Leipziger Buchmesse hat gefehlt – der Branche und unserem Publikum. Die große Resonanz unserer Aussteller zeigt, dass Leipzig der Treffpunkt für die Buch- und Medienwelt im Frühjahr ist“, betont Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe. „Jetzt freuen wir uns alle darauf, einander wiederzusehen und das Lesen uneingeschränkt zusammen feiern zu können.

Was während der Pandemie nicht möglich war und gerade in Krisenzeiten so wichtig ist – der lebendige Austausch – in Leipzig wird er während der nächsten Tage intensiv gepflegt und zelebriert. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, das geschriebene und gezeichnete Wort zu genießen. Gleichzeitig ist die Messe aber auch ein Ort der Diskussion, sei es über die vielfältigen Formen und Themen der Literatur, aber auch über die aktuellen Krisen und Wege aus ihnen heraus. Und vor allem bietet Leipzig eines: eine öffentliche Bühne für jene kritischen Stimmen, die in ihrer Heimat nicht gehört werden dürfen.

„Für mich besteht der Zauber der Buchmesse auch im glücklichen Zufall, diesen spontanen kleinen und großen Begegnungen, die für wundervolle Gespräche, Momente und Überraschungen sorgen“, so Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse. „Sich endlich wieder ins Literatur-Getümmel begeben zu können, zu sprechen, zu lachen und zu streiten, ehrliche, skeptische und hoffnungsvolle Stimmen laut werden zu lassen und über möglichst viele Grenzen bekannt zu machen – dafür bietet die Buchmesse einen einzigartigen Raum, der seinesgleichen sucht und geschützt und gestärkt werden muss.“

Von #buchbar bis UVERSE – die neuen Buchmesse-Formate

Spontane Zusammenkünfte ergeben sich ganz sicher an der neuen #buchbar in Halle 2, wo man ab morgen seine Lieblingsautor:innen auf einen Kaffee treffen und an moderierten Gesprächen teilnehmen kann. Das ebenfalls neue Forum Offene Gesellschaft bietet spannende Diskurse zu drängenden Themen wie Demokratie, Diskriminierung, Diversität, Integration, Krieg, Meinungsfreiheit und Menschenrechte.

Lust auf die Buchmesse macht seit März die Buchhandelstour YOUR PLACE TO READ, in deren Rahmen in vielen deutschen Buchhandlungen Lesungen stattgefunden haben. Während der Leipziger Buchmesse kann man nun in Halle 4 (Stand A101) seine Lieblingsbuchhandlung am Stand verewigen und so seinen persönlichen Lieblingsleseort promoten.

Leipzig liest: endlich wieder Lieblingsschriftsteller:innen treffen

Schreibende und Lesende ganz nah zusammenzubringen, dafür steht Leipzig liest inzwischen seit mehr als 30 Jahren. Nach der langen Durststrecke ist die Vorfreude enorm, Literatur nicht nur allein zu Hause, sondern auch wieder mit Gleichgesinnten erleben zu können. Die direkte Resonanz des Publikums ist für Autor:innen extrem wichtig, um so länger ist folglich auch die Liste derer, die sich zum größten Lesefest Europas angekündigt haben: von Ulrike Draesner, Ralph Ruthe, Gisa Pauly und Clemens Meyer über Emilia Roig, Jan Weiler und Helga Schubert bis hin zu Jörg Thadeusz, Takis Würger, Hengameh Yaghoobifarah und Angela Merkel – um nur ein paar Beispiele für die deutschsprachigen Vertreter:innen zu nennen. Das aktuelle Programm ist in der Buchmesse-App abrufbar sowie zu finden unter: https://www.leipziger-buchmesse.de/programm

Schlaglichter auf die wichtigsten Werke des Frühjahrs wirft der Preis der Leipziger Buchmesse. Er wird morgen, am 27. April um 16 Uhr in der Glashalle auf dem Messegelände in den Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung verliehen. Die Preisverleihung wird zudem auf der Website gestreamt.

Im Landeanflug auf Leipzig: prominente Bestseller-Autor:innen aus aller Welt

Mit Spannung werden in Leipzig insbesondere die internationalen Autor:innen erwartet – darunter zum Beispiel aus Österreich Robert Seethaler und Ursula Poznanski, Anneleen Van Offel aus Belgien, aus Rumänien Mircea Cărtărescu, Filip Gańczak aus Polen, die Briten RJ Barker und Ben Aaronovitch, Arild Midthun aus Norwegen, Todd Nauck aus den USA oder die selten in der Öffentlichkeit auftretende Japanerin Keri Kusabi.

„Meaoiswiamia“ lautet das Motto des diesjährigen Gastland-Projektes Österreich (Halle 4, Stand D201/E200), was so viel bedeutet wie „mehr als wir“ und deutlich machen will, wie groß die Vielfalt der Autor:innen ist, die Österreichs und damit Europas Literaturmarkt vertreten. Das Programm umfasst 110 Veranstaltungen, die von rund 60 Verlagen und circa 200 Autor:innen gestaltet werden. Wer erfahren möchte, wie Österreich schmeckt, kann bei der Meaoiswiamia-Menüwoche vom 24. bis 30. April im Café Grundmann täglich von 11:00 bis 22:00 Uhr in der Mahlmannstraße 16 in ein olfaktorisches und gustatorisches Abenteuer starten.

Literat:innen aus zehn Ländern, die sonst nur selten vereint auftreten, präsentieren sich auch am Traduki-Stand und auf der Bühne Traduki-Kafana (Halle 4, Stand D407). Zu hören sind mehr als 40 Autor:innen aus Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien, Rumänien, Serbien und Slowenien – darunter Ana Marwan, Mircea Cărtărescu, Lana Bastašić und Anja Zag Golob.

Erinnern – Weiterdenken – Neu gestalten. Mit diesem Zielgedanken öffnet auf der Leipziger Buchmesse der Ukraine-Stand (Halle 4, Stand D307). Das Programm am Ukraine-Stand vom Goethe-Institut wird in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Kunst- und Kulturmuseum Mystetskyi Arsenal (Art Arsenal), dem Ukrainischen Buchinstitut und dem Institut für die Wissenschaften vom Menschen sowie der Bundeszentrale für politische Bildung umgesetzt. Finanziert und organisiert wird er durch das Bundesministerium für Kultur und Medien, das Goethe-Institut sowie die Leipziger Buchmesse. Hier werden Themen behandelt wie die Erinnerungskultur und ihrer Instrumentalisierung unter Kriegsbedingungen, Facetten des Pazifismus, das Überleben der Institutionen, eine neue Perspektive auf Gerechtigkeit, Verschwörungstheorien und Informationssicherheit, Frauenrollen im Krieg sowie die Dekolonialisierung der Kunst.

In Vorbereitung auf ihre Teilnahme als Gastland 2024 bringen die Niederlande & Flandern (Halle 4, Stand C305) bereits dieses Jahr 21 Autor:innen und Illustrator:innen, einen Literaturwissenschaftler und eine Übersetzerin nach Leipzig mit. In 27 Veranstaltungen vermitteln sie an verschiedenen Orten auf der Messe und in Leipzig ebenfalls einen Vorgeschmack auf ihren Auftritt im nächsten Jahr.

Auch Portugal und die portugiesische Sprache, Gastland 2021/2022, sind Teil der diesjährigen Messe (Halle 4, Stand D300) und stellt nicht nur portugiesische Autor:innen vor, sondern die gesamte Bandbreite der Literatur in portugiesischer Sprache, in der sich Schriftsteller:innen in Europa, Afrika, Asien und Lateinamerika ausdrücken.

Der diesjährige Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung geht an die russisch-jüdische Autorin Maria Stepanova für ihren Lyrikband „Mädchen ohne Kleider“. Die Verleihung findet heute, am 26. April, im Gewandhaus zu Leipzig statt. Die Gedichtzyklen führen eindrücklich vor, wie sich in aktuelle Poesie ein waches Geschichtsbewusstsein einschreibt.

Eine große Welt für die Jüngsten: der JugendCampus UVERSE

Kinder fürs Lesen begeistern – das ist seit jeher ein wichtiges Ziel der Messe. Und so finden auch in diesem Jahr zahlreiche Lesungen mit Kinderbuchautor:innen statt, bei denen die jüngsten Besucher neue Geschichten und die Köpfe dahinter entdecken, mit dabei sind unter anderem Kirsten Boie, Ralph Ruthe und Bernhard Hoëcker.

Neu in diesem Jahr ist die Kreativwerkstatt UVERSE in Halle 3. In den insgesamt 100 Workshops beschäftigen sich Kinder und Jugendliche mit Fragen der Demokratie, entwickeln eigene Texte, erleben und erfahren den Umgang mit Medien, lernen spielerisch Konflikte zu bestreiten und werden selbst zu kulturellen Akteuren auf dem Buchmesse-Parkett. Das UVERSE ist sowohl für Schulklassen als auch Familien geöffnet. Eine Anmeldung vorab ist nicht notwendig.

Die Stiftung Lesen zeichnet mit dem Lesekompass seit 2012 Neuerscheinungen im Kinder- und Jugendbereich aus, die besonders dazu geeignet sind, Kinder und Jugendliche für das Lesen zu begeistern und ihre Lesekompetenz zu stärken. Dieses Jahr gibt es erstmals einen Schwerpunkt zum Thema Comic. Zur Leipziger Buchmesse werden die zehn besten Werke dieses Genres ausgezeichnet.

Farbenfroher Augenschmaus nicht nur für Fans – die Manga-Comic-Con

Um Comics und Manga dreht sich auch alles bei der wichtigsten deutschen Frühjahrsveranstaltung der Szene, der Manga-Comic-Con, die im Verbund mit der Leipziger Buchmesse stattfindet. Auf knapp 30.000 Quadratmetern in Halle 1 und erstmals auch in der halben Halle 3 erwarten rund 400 Aussteller:innen und über 200 Veranstaltungen Manga-, Anime-, Comic- und Cosplay-Liebhaber:innen. Zahlreiche Lesungen, Signierstunden, Workshops, Podiumsdiskussionen und Performances stehen an, bei denen man Ehrengäste wie Roger Langridge, Todd Nauck, Miguel Díaz Vizoso oder Keri Kusabi treffen kann. Wahre Fan-Liebe erlebt man auch beim Leipziger Cosplay Wettbewerb, wenn sich Besucher:innen in Ebenbilder ihrer fiktiven Held:innen verwandeln (am 29. April von 14:30 bis 16:30 Uhr auf der Großen Bühne in Halle 3, Stand G400; Siegerehrung von 17:30 bis 18:00 Uhr).

Beim Pen-and-Paper-Event "Die Bibliothek aus Obsidian" am 28. April können die Zuschauer:innen, von 15:00 bis 17:00 Uhr auf der Großen Bühne in Halle 3 live miterleben, wie auf Grundlage des Regelwerks "Die Schwarze Katze" eine spannende Geschichte erzählt wird. Das Event wird zusätzlich gestreamt. Zum Mitmachen laden auch verschiedene Workshops auf der Manga-Comic-Con sowie das Radioballett ein, eine interaktive und immersive Kunstperformance des Körperfunkkollektivs, bei der die Teilnehmenden via Kopfhörern Anweisungen befolgen und damit Teil des Stückes werden. Ein Stück dafür wurde eigens für die Manga-Comic-Con geschrieben. Das Radioballett findet an allen Messetagen statt – Donnerstag auf der großen Bühne in Halle 3, an allen anderen Tagen auf der Dance Area in Halle 1.

Wichtiger Treffpunkt für die Buchbranche und Impulsgeber für den Bildungsbereich

Über einhundert Fachveranstaltungen auf der Leipziger Buchmesse richten sich gezielt an Branchenvertreter:innen. Für die Verlage, den Buchhandel und die schreibende Zunft bietet die Messe eine wichtige Orientierung – darunter insbesondere Auszeichnungen wie der Preis der Leipziger Buchmesse oder der Kurt-Wolff-Preis, der im Forum „Die Unabhängigen“, einem gemeinsamen Projekt der Leipziger Buchmesse und der Kurt Wolff Stiftung, für literarische Neuentdeckungen verliehen wird.

Neben ihrer Rolle als Fachmesse ist die Leipziger Buchmesse aber auch eine Bildungsmesse. Im Ausstellungsbereich Bildung in Halle 2 präsentieren sich knapp 80 Aussteller:innen. Das pädagogische Programm Fokus Bildung umfasst zahlreiche Veranstaltungen, unter anderem gebündelt im Forum Unterrichtspraxis (Verband Bildungsmedien), im Trendforum Bildung, im Forum Kinder-Jugend-Bildung und im Congress Center Leipzig (CCL). Lehrer:innen, Erzieher:innen und Pädagog:innen sowie Bibliothekar:innen, Buchhändler:innen aber auch interessierte Eltern und Schüler:innen können spannende Talks verfolgen oder auch neue Impulse für ihre tägliche Arbeit bekommen. Über die Kooperation der Leipziger Buchmesse mit dem Bundesverband Musikunterricht und MDR Klassik erhalten am Musiklehrer:innen-Tag am 28. April Musikpädagog:innen exklusive Impulse für ihren Unterricht und können diese in praktischen Einheiten direkt ausprobieren. Darüber hinaus bietet der Musikbereich an allen Messetagen innovative und kreative musikalische Angebote mit Verlagspräsentationen, Meisterwerkstätten für Holzblas-, Blechblas- und Streichinstrumente oder Lesungen und Konzerte im Musik-Café. Mit der Preisverleihung "Best Edition" werden besondere Notenausgaben und Musikbücher erstmals auf der Leipziger Buchmesse gewürdigt. Ebenfalls am 28. April findet das didacta-Symposium zur frühkindlichen Bildung unter dem Titel „Kinder schützen – Prävention hat viele Gesichter“ statt. Von 10:30 bis 15:00 Uhr werden verschiedene Aspekte des frühkindlichen Alltags beleuchtet.

Natürlich ist die Leipziger Buchmesse aber vor allem auch eine Autor:innen-Messe. Ob Autor:innen klassischer und neuer Verlage, etablierte und Jungautor:innen, Self-Publisher:innen, Blogger:innen, Texter:innen oder Publizist:innen – alle sind eingeladen, bei der Leipziger Autor:innenrunde am 29. April im CCL, Saal 1, ihre Erfahrungen zu teilen und von den Referent:innen wichtige Tipps zu erhalten, auf was Publizierende aktuell besonders achten müssen.

Öffnungszeiten und Tickets

Die Leipziger Buchmesse im Verbund mit der Manga-Comic-Con sowie dem Lesefest Leipzig liest öffnet vom 27. bis 30. April. Tickets für Privat- und Fachbesucher:innen gibt es unter www.leipziger-buchmesse.de/tickets . Die Tickets gelten für den Veranstaltungsverbund der Leipziger Buchmesse und der Manga-Comic-Con. Das detaillierte Programm ist zu finden unter www.leipziger-buchmesse.de/programm oder in der Buchmesse-App (kostenlos downloadbar im App Store oder auf Google Play).

Die Höhepunkte der Messe lassen sich auch auf Facebook, Twitter und Instagram mitverfolgen sowie per Stream via Buchmesse ON AIR auf der Startseite der Leipziger Buchmesse und auf der großen LED-Wand in der Leipziger Innenstadt.

Über die Leipziger Buchmesse
Die Leipziger Buchmesse ist der wichtigste Frühjahrstreff der Buch- und Medienbranche und versteht sich als Messe für Leser:innen, Autor:innen und Verlage. Sie präsentiert die Neuerscheinungen des Frühjahrs, aktuelle Themen und Trends und zeigt neben junger deutschsprachiger Literatur auch Neues aus Mittel- und Osteuropa. Gastland der Leipziger Buchmesse 2023 ist Österreich. Durch die einzigartige Verbindung von Messe und „Leipzig liest“ – dem größten europäischen Lesefest – hat sich die Buchmesse zu einem Publikumsmagneten entwickelt. Zur letzten Veranstaltung kamen 2.500 Aussteller:innen aus 46 Ländern und begeisterten auf dem Messegelände sowie in der gesamten Stadt 286.000 Besucher:innen. Die Leipziger Buchmesse wird durch NEUSTART KULTUR der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.

Ansprechpartnerin Presse:
Julia Lücke
Pressesprecherin der Leipziger Buchmesse
Telefon: +49 341 678-6555
E-Mail: j.luecke@leipziger-messe.de

Leipziger Buchmesse im Internet:
www.leipziger-buchmesse.de
www.leipziger-buchmesse.de/programm
www.preis-der-leipziger-buchmesse.de
https://blog.leipziger-buchmesse.de/

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Ansprechpartner

Julia Lücke
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Pressesprecherin
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