Literatur aus den Niederlanden & Flandern
Leipziger Buchmesse gibt mit 33 Veranstaltungen einen ersten Ausblick auf den Gastlandauftritt 2024
Mit 19 Autor:innen und Illustrator:innen, einem Literaturwissenschaftler und einer Übersetzerin geben die Niederlande & Flandern in 33 Veranstaltungen einen ersten Vorgeschmack auf ihren Gastlandauftritt 2024. Die Neuerscheinungen stellen brandaktuelle Themen in den Fokus: Wie können Geschlechter- und Rassendiskriminierung überwunden werden, wie formt Familiengeschichte die eigene Identität, welche Kraft liegt in der Sprache und wie gelingt die Kunst des Perspektivwechsels?
Dabei folgen die Protagonist:innen dem Schicksal ihrer Vorfahren und Verwandten in die Ukraine (Lisa Weeda) und nach Israel (Annaleen Van Offel), ihrer jüdischen Familiengeschichte von Sachsen in die Niederlande (Menno Kalmann), aber auch den Spuren des Holocaust (Louis Ferron). Sie reflektieren über die Lebenswege von Migrant:innen (Radna Fabias), beschreiben Erfahrungen von Rassismus in der eigenen Heimat (Simone Atangana Bekono) oder bewegen sich mit kriminalistischem Gespür im niederländisch-deutschen Grenzgebiet (Mathijs Deen). Es geht um das Wiederfinden einer alten Liebe (Valentijn Hoogenkamp) und das Erleben einer neuen Liebe jenseits aller Konventionen (Peter Terrin). Welche Art von Beziehungen machen ein Zuhause aus, ist die Familie entscheidend (Nina Polak) – oder können es auch gute Freunde sein, mit denen man seine Träume verwirklicht (Toine Heijmans)? Welche heilende Kraft hat die Sprache (Eva Meijer) und welche Bereicherungen hält ein genaues Hinsehen in Kunst und Alltag parat (Wieteke van Zeil)? Überraschungen des Perspektivwechsels zeigt auch eine gefeierte Illustratorin (Judith Vanistendael) – wie überhaupt eine Reihe von bekannten Kinderbuchschaffenden schon die Jüngsten in die Welt der Phantasie und fabelhaften Wesen entführen (Mies van Hout, Leo Timmers, Bette Westera, Sjoerd Kuyper) und den Älteren eine zeitlose Geschichte vom Zusammenhalt in ernsten Zeiten erzählen (Kathleen Vereecken).
Wer mehr über die Literatur aus den Niederlanden und Flandern und den künftigen Gastlandauftritt erfahren möchte, ist schon jetzt zur Standeröffnung am 27. April um 13.00 Uhr eingeladen (Halle 4, C305). Und wer zwischenzeitlich ersten Gesprächen lauschen und neue Literatur entdecken möchte, dem sei „Kopje koffie. Der niederländisch-flämische Bücherpodcast“ empfohlen, der sich mit seinen ersten 15 Folgen bereits eine große Fangemeinde erobert hat (weitere Informationen auf Seite 16).