27. - 30. März 2025 Leipziger Buchmesse
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Versteh einer die Deutschen

Lesung und Autorengespräch

17:30 - 18:00 Uhr Fr. 28. März
Veranstalter: Sujet Verlag

Beschreibung

Protagonist Taqi Akhlaqi ist Schriftsteller, Reisender und Nietzsche-Fan. Mit einer ganz speziellen Vorstellung von Deutschland und einem Arbeitsstipendium für das Heinrich-Böll-Haus Langenbroich in der Tasche
führt ihn sein Weg in den Kreis Düren. Vor dieser Reise hatte er Europa nur im Spiegel seiner Literatur und
Kunst gesehen, kannte es nur durch dessen Schriftsteller und Philosophen.
Jedoch ist das Deutschland, das sich Taqi Akhlaqi offenbart, wundersam und voller Überraschungen. Geschickt verwebt er Gegenwart und Vergangenheit miteinander, einige seiner gespeicherten Erinnerungen
werden geweckt, neue Erlebnisse werden zu Erinnerungen. Was anfangs noch fragmentarisch wirkt, ergibt
nach und nach ein geschlossenes Bild. Er reflektiert das Erlebte so gründlich, so schonungslos selbstkritisch
und mit so viel Humor, dass, wer seine Beobachtungen liest, sich dazu angeregt sieht, eigene Bräuche,
Alltagsriten, Denkweisen zu hinterfragen, „sich zu verfremden“, wie der Autor es ausdrückt, und die eigene
Gesellschaft mit neuen Augen zu entdecken.
Taqi Akhlaqi gelingt es in diesem Roman, Witz mit ernsten Themen zu verbinden, ohne diese ins Lächerliche zu ziehen. Er lässt der Leserschaft Zeit, die ernsten Themen zuzulassen und zu verarbeiten, bevor der
Text wieder leicht und humorvoll wird.

Taqi Akhlaqi wurde im März 1986 in Afghanistan geboren. Er war noch
Kind, als seine Familie in den Iran auswanderte, wo er zur Schule ging.
Im Jahr 2004 kehrte er mit seiner Familie nach Afghanistan zurück
und studierte internationale Beziehungen an einer privaten
Universität in Kabul.
Seine Liebe zur Literatur hat ihn in den letzten zwanzig Jahren
zum Lesen und Schreiben bewegt und ihm geholfen, die
Kriegsbedingungen in Afghanistan zu überleben. Für sein
belletristisches Werk erhielt er eine Reihe von Preisen und
Anerkennungen. Sein Debütroman „Kabul 1400“ erschien
im August 2023 im Teheraner Borj Verlag. 2018 erschien
seine Kurzgeschichtensammlung „Aus heiterem Himmel“ in der
Potsdamer Edition Tethys. Sein Theaterstück „Ohne Tee kann man nicht
kämpfen“ steht von Mai bis November 2024 in Krefeld und Mönchengladbach
auf dem Spielplan. Für die Neue Züricher Zeitung berichtet er regelmäßig über die Situation in
Afghanistan. Seit September 2021, nach der Rückkehr der Taliban, lebt er zusammen mit seiner
Familie als freier Schriftsteller in Berlin.

Ersatz für Veranstaltung

Eintritt Bemerkung

Ersatz für abgesagte Veranstaltung: Leben in der Schwebe

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Mitwirkende

Informationen zum Programm

Veranstaltungsort

Globale Perspektiven  (Halle 4, Stand E305)

Aussteller